Montag, 27. Juni 2011

Würde Dich hassen, wenn ich könnte

Vorgestern war es wieder so weit. Sie hat sich betrunken. Sie wollte aus der Realität flüchten. Ihm gefiel das nicht, abhalten konnte er sie trotzdem nicht davon. Sie hat sich von ihren Eltern eine Falsche Wein geklaut. Sie trank ein paar Schlücke. Er bat sie, die Flasche zu nehmen und sie in der Küche in die Spüle zu kippen. Denn wenn ihre Eltern es gemerkt hätten, wäre dies schlimm ausgegangen.
Sie hörte nicht auf ihn, so oft er sie auch bat. Ein paar Stunden später war sie betrunken.
Er war so traurig, denn er hatte ihr verboten, etwas zu trinken. Nun war es zu spät, sie ist betrunken.
Am nächsten Tag telefonierten sie erneut. Er hat ihr erzählt, was sie alles gemacht hatte. Damit das nicht mehr vorkommt, hat er ihr gedroht, sie hätte bei ihm verschissen, wenn sie noch einen Tropfen Alkohol anrühren würde. Am Nachmittag war sie alleine zu Hause. Klar, sie hat sich schnell aus dem Versteck ihrer Eltern eine Flasche Wein geholt. Am Abend, als sie noch telefonierten, nahm sie sich die Flasche. Sie versuchte es so zu machen, dass er es nicht bemerkt. Er kennt aber diese Geräusche. Und er kennt sie auch, wenn sie lügt. Er wusste es, sie würde Alkohol trinken. 

Er war so enttäuscht, denn sie war dabei, es bei ihm zu verscheißen. Ihr war es nicht bewusst, dass er es tatsächlich ernst meinte. Trotz seiner Drohung, war sie kurz davor, etwas zu trinken. Und er wusste, wenn sie schon die offene Flasche in ihrem Zimmer hat, dass sie diese nicht wegkippt. Ihm war klar, diese Nacht würde sie sich betrinken. Er würde sie so gerne hassen, wenn er könnte.


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